Valdez

I

Valdez

 

[væl'diːz], Hafenstadt an der Südküste Alaskas, USA, 4 100 Einwohner; eisfreier Hafen am Valdezarm des Prince William Sound, Endpunkt der Trans-Alaska-Pipeline.

 

Geschichte:

 

Nach der Entdeckung des Hafens durch Spanier (1790) als Copper City entstanden; 1964 wurde Valdez durch Erdbeben schwer zerstört, in unmittelbarer Nähe wieder aufgebaut.

 

II

Valdez

 

[væl'diːz], Luis Miguel, amerikanischer Dramatiker, * Delano (Calif.) 26. 6. 1940; wurde nach dem Studium 1965 Mitglied der San Francisco Mime Troupe und gründete im gleichen Jahr das »Teatro Campesino«, eine Straßentheatertruppe. Die auf Spanisch oder Englisch, aber auch in einer Sprachmischung gespielten, oft mit der Truppe gemeinsam erarbeiteten Stücke dienten anfangs (»actos«) der Mobilisierung der als Landarbeiter tätigen Chicanos. Spätere Stücke (»mitos«) wenden sich der mythischen Vergangenheit des vorkolumbischen Mexiko sowie politisch-kulturellen und sozialen Problemen v. a. der Chicanos zu. Valdez' größtenteils noch nicht gedruckt vorliegendes dramatisches Werk verarbeitet Elemente der mexikanischen Tradition, der Farce und des kulturnationalistischen Mythos zu einer modernen Form des Straßentheaters.

 

Werke: Actos (1971, mit dem Teatro Campesino); I don't have to show you no stinking badges (1986).

 

Herausgeber: Aztlan. An anthology of Mexican American literature (1972).

 

Literatur:

 

J. A. Huerta: Chicano theater (Neudr. Tempe, Ariz., 1990);

 M. M. Kohtes: Guerilla-Theater. Theorie u. Praxis des polit. Straßentheaters in den USA 1965-1970 (1990).